Betonklotz wird zum Kunstobjekt

Gemeinde Ense

Lüttringen – Noch sorgen einige Sonnenblumen vor dem grauen Güllebehälter an der Kreisstraße 30 für einige wenige Farbtupfer. Das soll sich schon bald ändern, wünscht sich die Enser SPD.

Deswegen haben Dagmar Dülberg und Silke Biermann-Heeß das Gespräch mit Landwirt Richard Schulze Geiping gesucht, dem Eigentümer des Betonklotzes. Ihre Idee: Die große Betonfläche soll zur Leinwand für Graffiti-Künstler werden. Es sei eine ideale Gestaltungsfläche.

Dagmar Dülberg hat dabei eine Idee aufgegriffen, die Richard Schulze Geiping, schon während der Standort-Diskussion vorgeschlagen hat, im Zuge der andauernden Gespräche aber nicht weiter verfolgt hat. „Ich habe damals vorgeschlagen ein überdimensionales Ortsbild oder die Logos der Vereine auf die Betonfläche zu malen“, sagt Schulze Geiping im Anzeiger-Gespräch. Dülberg hat die Anregung jetzt aufgegriffen und gemeinsam mit Silke Biermann-Heeß weiterverfolgt. Nach einem Gespräch mit dem Landwirt stand fest, dass er die Betonfläche für Graffiti-Sprayer zur Verfügung stellen würde.

„Es wäre ein schönes Projekt für eine Jugendgruppe“, sagt Schulze Geiping, der sich ein Natur- oder Landschaftsbild gut vorstellen könnte. Die Fläche ist groß: Von dem sechs Meter hohen Behälter mit einem Durchmesser von 21 Metern, ragen immerhin noch vier Meter aus dem Erdreich heraus. Bemalt werden soll vor allem die Seite des Güllebehälters, die von der Straße aus sichtbar ist.

„Wir sammeln erst mal die Ideen der Enser Bürger“, sagt Silke Biermann-Heeß, wer am Ende den Güllebehälter bemalt, ob professionelle Graffiti-Künstler oder eine Jugend- oder Schulgruppe aus Ense, das sei egal – ein schönes Bild soll entstehen.

Die Idee, große Betonflächen künstlerisch zu gestalten, stammt aus der Umgebung. „In Welver gibt es bemalte Güllebehälter und in Soest sind mehrere Trafohäuschen bemalt“, sagt Biermann-Heeß zur Inspiration.

Wahlkampfgeld für Künstler und Co. 

Die Enser SPD will das Zusammenspiel der Akteure organisieren, darüber hinaus sollen die Materialien für die Sprayer gesponsert werden. „Der Wahlkampf für die anstehende Kommunalwahl gestaltet sich in der Corona-Zeit schwierig“, erklärt Biermann-Heeß, stattdessen sollen mit den gesparten Wahlkampfausgaben Projekte und Aktivitäten für Bürger aus der Gemeinde unterstützt werden. Interessierte sollten sich zeitnah melden, im Herbst soll das Projekt bereits umgesetzt werden.

Kontakt für Interessierte 

Wer sich beteiligen möchte oder einfach einen Vorschlag zur Gestaltung hat, der kann sich per E-Mail an Dagmar Dülberg (duelberg.dagmar(at)gmail.com) oder Silke Biermann-Heeß (biermann.ense(at)web.de) wenden.

 

Zum Artikel des Soester Anzeiger