Offener Brief: "Coronaimpfungen im betreutem Wohnen" an Minister Laumann

Gemeinde Ense Kreis Soest

Sehr geehrter Herr Laumann,

wir wenden uns heute mit einer dringenden Bitte an Sie.

Hier bei uns in Ense sollte eine Impfung in den Räumen eines Pflegedienstes für Personen über 80 Jahre, die hier im betreuten Wohnen und in der Tagespflege betreut werden, durchgeführt werden. Davon sind viele Personen, die, wenn der Pflegedienst hier nicht ein über das übliche Maß hinausgehendes Angebot machen würde, schon längst in einer stationären Einrichtung hätten untergebracht werden müssen.

Hier war die gesamte Logistik auch schon aufgebaut,  wie Sie dem beigefügten Schriftwechsel mit dem Kreis genauer entnehmen können.

Wir haben hier vor Ort, im Gegensatz zu wohl anderen, das jetzt auch tatsächlich eingetretene Chaos mit der Terminvergabe im Impfzentrum, Transportproblemen, leider schon zum damaligen Zeitpunkt vorausgesehen. Wir hätten gerne Unrecht gehabt!

Es ist für den oben genannten Personenkreis kein wirklich gangbarer Weg ins Impfzentrum zu gelangen. Selbst initiierte Hilfen von Freiwilligen sind für diese alten Menschen mit kaum überwindbaren Hindernissen verbunden. Viele sind kaum noch mobil etc.,etc.

Wir bitten Sie daher inständig, ermöglichen Sie uns, die in unseren Augen gute Lösung, die auf die Bedürfnisse hier vor Ort zugeschnitten ist, zu verwirklichen!

Vielleicht kann dieser Weg ja auch für Andere eine Handlungsmuster darstellen.

Bitte verharren Sie bei Ihrer Entscheidung nicht in „alten“ Mustern. Wir sehen doch gerade an allen Ecken und Enden, dass das Ganze ein dynamischer Prozess ist, der auch unkonventionelle Wege erforderlich macht.

Der Frust hier vor Ort ist riesengroß. Bitte helfen Sie mit einer schnellen Freigabe unseres Lösungsansatzes, für eine Wiedergewinnung des Vertrauens in politische Entscheidungen, die die Nöte und tatsächlichen Verhältnisse der Bürger vor Ort mit einschließt!

Michael Heierhoff
Fraktionsvorsitzender SPD Ense

Wilfried Pater
SPD OV-Ense Vorsitzender