Wertstoffbringhof soll reaktiviert werden

Gemeinde Ense

Die SPD möchte mit einem Antrag Bürgern und Betrieben weite Wege ersparen, die sie in Kauf nehmen müssen, um Wertstoffabfälle zu entsorgen. Der ehemalige Bringhof spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Könnten die Enser bald weitaus weniger fahren, um ihren Wertstoffabfall zu entsorgen? Die SPD hatte im April einen Antrag gestellt, dass der ehemalige Wertstoffbringhof im Ortsteil Höingen wieder in Betrieb gehen soll. Die SPD bittet die Verwaltung darum, diese Möglichkeit zu prüfen. Dieser Antrag ist unter anderem Thema im Gemeinderat am Dienstag, 13. Juni um 18 Uhr.

Wertstoffhof vor vier Jahren geschlossen: Einsparungen bei Reaktivierung

Der Wertstoffbringhof wurde vor vier Jahren von der Hellweg Entsorgungsgesellschaft geschlossen. Seitdem müssen die Bewohner von Ense ihren Abfall nach Scheidingen auf die Anlagen der ESG bringen. „Im Mittel mussten dafür 25 Kilometer für die Hin- und Rückfahrt angesetzt werden. Bei etwa 2 000 jährlichen Fahrten aus Ense und zurück mit dem Auto und kleinen Transportern nach Scheidingen entstehen erhebliche Kosten und reichlich CO2-Ausstoß“, heißt es im Antrag der SPD.

Mit einer Wiederinbetriebnahme könnten somit Einsparungen erfolgen, die für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit von Bedeutung wären. Und die Enser Bürger müssten nicht mehr so weit fahren, auch neue Arbeitsplätze könnten durch diesen Schritt geschaffen werden.

Grundstück von Unternehmen übernommen: Nur Bürger und Betriebe sollen Wertstoffhof nutzen dürfen

Mittlerweile ist das Grundstück, auf dem die Gebäude und Anlagen noch stehen, von einem Unternehmen aus der Gemeinde Ense übernommen worden.

„Die Unternehmensführung möchte nun mit Zustimmung der Gemeinde Ense, die öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger ist, und mit der Genehmigung der ESG Soest den ehemaligen Wertstoffbringhof wieder aktivieren.“ Dieser soll jedoch nur von Bürgern und handwerklichen Betriebe aus der Gemeinde Ense genutzt werden dürfen.

Aktuell Gespräche und Abstimmungen: finale Beratung im September

Der Wertstoffbringhof müsse nach den Vorgaben der ESG und der Unteren Abfallbehörde des Kreises Soest wieder hergestellt und genehmigt werden.

Aktuell gibt es zu diesem Thema Gespräche und Abstimmungen. Die Verwaltung soll die Möglichkeit einer Wiederinbetriebnahme des Wertstoffhofes im Ortsteil Höingen prüfen. Eine finale Beratung über den Antrag der SPD werde nach Prüfung der Angelegenheit im September stattfinden, heißt es in der Beschlussvorlage der Gemeinde.

 

Quelle: Artikel im Soester Anzeiger vom 12.06.2023

https://www.soester-anzeiger.de/lokales/ense/wertstoffbringhof-ense-weite-wege-fuer-muellentsorger-bald-ade-92337201.html